Daguerrotypie einer Sensengewerkin in Schatulle, um 1850
Die Daguerreotypie war ab 1839 das erste kommerziell erhältliche fotografische Verfahren. Schon wenige Jahre später ließen sich die Sensengewerkinnen und Gewerken unserer Gegend in der neuen Technik darstellen. Auf einer spiegelglatt polierten, versilberten Kuperplatte entstand ein für damalige Verhältnisse atemberaubend naturgetreues Abbild. Bis heute fasziniert die unvergleichliche Anmutung der äußerst empfindlichen Unikate, die wie wertvolle Schmuckstücke in verschließbaren Schatullen aufbewahrt wurden.
In Europa haben sich nur wenige dieser Daguerreotypien erhalten – unser Museum besitzt gleich mehrere davon. Bei der hier dargestellten Gewerkin handelt es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit um Josepha Zeitlinger, die erste Ehefrau Caspar Zeitlingers. Das Bild müsste somit vor ihrem Tod 1852 entstanden sein.